Logo von bidok: Behinderung, Inklusion, Dokumentation

Herbst in den Bergen: Die Lärchen leuchten orange und die Berggipfel sind bereits leicht angezuckert.
Herbst in den Bergen; Bildrechte: Pexels.com

bidok Newsletter Oktober 2025

Liebe Leser:innen des bidok Newsletter!

Liebe:r Interessierte:r!

1. Ende der Finanzierung des Projekts bidok

Das Sozialministeriumservice (SMS) Tirol beendet im Zuge massiver Einsparungen seine Förderung für das Projekt bidok. Das SMS beschränkt seine Förderung nurmehr auf individuelle Leistungen der Arbeitsmarktintegration. Das Projekt bidok wurde seit 2005 vom Sozialministeriumservice Tirol mit Personalkosten gefördert und diente der Information und Forschung zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen sowie der öffentlichen Sensibilisierung für Inklusion in Arbeit und Bildung.

Das Projekt wurde vom Verein bidok Österreich getragen. Der Verein bidok ist Teil der Bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (UIBK) und der Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck (ULBT). Er wurde 1997 von Volker Schönwiese gegründet und wird seit 2017 von Lisa Pfahl geleitet. Der Verein soll bestehen bleiben, aber das Projekt endet am 31.12.2025.

Wir informieren darüber, dass mit dem Ende des Projekts bidok auch unser Projektbetrieb stoppt.

Das bedeutet: bidok nimmt ab sofort keine Aufträge mehr an, weil wir alle Mitarbeiter:innen verlieren und das Büro von bidok aufgelöst wird. Wir bearbeiten keine Texte mehr und spielen auch keine neuen Texte oder Materialien mehr in die Bibliothek auf. Wir versuchen in der verbleibenden Zeit die Inhalte von bidok zu sortieren, archivieren und zu sichern.

Die barrierefreie digitale Bibliothek bidokbib und die Internet-Seite von bidok bleiben online, da sie über den Verein in Kooperation mit der UIBK und ULBT betrieben werden. Wir hoffen, in Verhandlungen mit der UIBK und dem Land Tirol eine Aufrechterhaltung des Projekts bidok in neuem Format zu erreichen und sind auf der Suche nach Fördermitteln für die Personalkosten.

Wenn Sie bidok unterstützen möchten und wollen, dass der Verein bidok die Projektinhalte und die Angebote an barrierefreien, öffentlich und kostenlos zugänglichen Texten, (Lehr-)Materialien und Beratungen fortsetzt, dann bitten wir Sie um Ihre Unterschrift auf unserer Unterstützer:innen-Liste. Hier können Sie für den Erhalt von bidok unterschreiben:

Für bidok unterschreiben!

Wir bitten Sie auch um die Beantwortung von ein paar Fragen zur Nutzung von bidok (3 Minuten). Dies hilft uns bei der Beantragung neuer Fördermittel:

Nutzer:innen-Umfrage

Alle weiteren Informationen zum Ende der Finanzierung des Projekts bidok finden Sie HIER.

2. Neues aus der bidokbib

Wir weisen auf folgende neu in die bidokbib aufgespielte Texte hin. Alle sind barrierefrei gestaltet und offen zugänglich (Open Access). Das PDF/UA-Format der Texte hilft dabei, sie für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen.
Logo der bidokbib, der barrierefreien digitalen Bibliothek von bidok.
Hinweise: Bei den Texten handelt es sich sowohl um Neu-Aufnahmen, als auch um Übersiedlungen aus der alten digitalen Bibliothek von bidok.

bidok
freut sich über die Einreichung von wissenschaftlichen, aber auch nicht-wissenschaftlichen Texten zu den Themen Behinderung und Inklusion. Reichen Sie Ihren selbst verfassten Text als Erst- oder Wieder-Veröffentlichung bei bidok ein! Schreiben Sie uns eine E-Mail!

3. bidok Autor:innen, Ausgabe 13: Rebecca Maskos

In unserem Newsletter stellen wir Autor:innen der bidokbib vor. Bislang haben wir Georg Feuser, Swantje Köbsell, Peter Rödler, Ottmar Miles-Paul, Ines Boban, Andreas Hinz, Wolfgang Jantzen, Ernst Berger, Petra Flieger, Ewald Feyerer, Sonja Abend, Manfred W. K. Fischer und Jutta Schöler präsentiert.

Das vielleicht letzte Autor:innen-Portrait in diesem Newsletter widmen wir Rebecca Maskos. Aktuell haben wir ihre Diplomarbeit aus dem Jahre 2004 "Open Access" und digital barrierefrei in der bidokbib.
Rebecca Maskos bei einer Gesprächs-Runde;
Bildrechte: CC BY-SA 2.0 (Jan Zappner / re:publica)
Rebecca Maskos
Rebecca Maskos ist 1975 in Bremen (Deutschland) geboren und wächst im nahegelegenen Delmenhorst auf. Maskos ist studierte Psychologin, Fach-Journalistin und hat seit 2024 die Professur für Disability Studies an der ASH Berlin (Alice Salomon Hochschule) inne. Sie nutzt aufgrund ihrer angeborenen "Glasknochen-Krankheit" (Osteogenesis imperfecta) einen Rollstuhl.

1981 beginnt Maskos trotz vieler Bedenken und Widerstände von Lehrer:innen und Schul-Rät:innen die Regel-Schule zu besuchen. Bis zum Abitur (Matura) bleibt sie "auf Probe" im Regel-Schulsystem. Während ihrer Schulzeit hat sie zeitweise mit "ganz herben Mobbing-Situationen" zu kämpfen. Aufgrund dieser Erfahrungen macht sie sich bereits früh Gedanken über die Gesellschaft in der sie lebt: Warum werden manche Menschen ausgegrenzt? Und wie kann man an der eigenen Situation etwas verändern? Sie beginnt sich für das Schreiben und die Psychologie zu interessieren.

Nach dem Abitur macht Rebecca Maskos die ersten Praktika bei der Lokal-Zeitung. Da sie sich mit dem Wunsch Journalistin zu werden unsicher ist, beginnt sie ein Psychologie-Studium. Nebenher macht sie weiter Praktika, unter anderem bei Radio Bremen. Dort wirkt sie freiberuflich seit 1995.

Mit 22 Jahren wird sie Mitglied der "Randschau"-Redaktion (Anmerkung: "Die Randschau - Zeitschrift für Behindertenpolitik" war ein autonomes Medien-Projekt der emanzipatorischen deutschen Behinderten-Bewegung. Sie erschien von 1986 bis 1999).

2000 erhält Maskos ein Fulbright Stipendium und geht für ein Jahr in die USA. Sie studiert "Disability Studies" in Chicago. Der Aufenthalt prägt sie nachhaltig. Nach ihrer Rückkehr ist sie 2002 Gründungs-Mitglied der AG Disability Studies Deutschland. Sie verfolgt damit das Ziel die Disability Studies auch im deutsch-sprachigen Raum bekannter zu machen und zu etablieren.

2005 wird sie Volontärin bei Radio Bremen und arbeitet ein paar Jahre als Redakteurin. 2012 wirkt Rebecca Maskos beim Projekt Leidmedien.de der SOZIALHELDEN rund um Raúl Krauthausen mit. Ziel ist es Journalist:innen Tipps für die Bericht-Erstattung über behinderte Menschen auf Augenhöhe zu geben. 2013 erhält das Projekt eine Nominierung zum Grimme Online Award.

2023 promoviert Maskos an der Universität Bremen und erhält 2024 die Professur für Disability Studies an der ASH Berlin. Ein wichtiger Forschungs-Bereich für sie ist der Ableismus.

Rebecca Maskos
ist außerdem Co-Herausgeberin der Zeitschrift für Disability Studies (ZDS). Sie liebt das Reisen, die Musik und den Austausch mit anderen Menschen.
 
Texte von Rebecca Maskos in der bidokbib:
O-Ton von Rebecca Maskos:
Rebecca Maskos hat auch einen Beitrag für das von bidok unterstützte Projekt "Worte_Gebärden_Bilder finden" beigesteuert. Ihren Audio-Beitrag "Kein Sex ist auch keine Lösung. Oder: Mein langer Weg in fremde Betten" finden Sie auf DIESER Seite.

4. Neue Mitarbeiterin bei bidok: Sara Vindl

Anfang August startete Sara Vindl als neue Mitarbeiterin beim Förder-Verein bidok.

In ihren Aufgaben-Bereich fielen die Unterstützung der Öffentlichkeits-Arbeit, diverse Büro-Tätigkeiten sowie Sach-Bearbeitung (etwa das Katalogisieren der Vor-Ort-Bibliothek von bidok).

Sara Vindl verfasste für bidok Rezensionen, Kommentare, Artikel und weitere Text-Sorten. Diese hätten dann in den bidok-Medien (bidok Newsletter, bidok LeseZeichen, …) veröffentlicht werden sollen.
Portrait von Sara Vindl: Sie trägt eine schwarze Kapuzen-Jacke und einen schwarzen Hut und sitzt vor einer Bücher-Wand.
Portrait-Bild von Sara Vindl; Bildrechte: © Lukas Kindl und bidok
Sara Vindl hat 2024 die Teilqualifizierungs-Lehre zur Büro-Kauffrau mit Erfolg abgeschlossen. Schon damals hatte sie das konkrete Ziel an der Universität und im Umfeld von Bibliotheken zu arbeiten: „Am liebsten würde ich an der Universität in der Bibliothek arbeiten oder als Assistentin von Professorinnen und Professoren“ (arbas Tirol). Dieses Ziel hat sie zumindest kurze Zeit erreicht!

Als Expertin in eigener Sache hätte Sara Vindl neue Perspektiven und neue Qualitäten in das Projekt eingebracht. Durch den Förderstopp des Projekts bidok wird diese kurze Zusammenarbeit leider mit Ende des Jahres schon wieder beendet werden müssen.

5. Neues bidok LeseZeichen

Das bidok LeseZeichen, Heft 26 ist erschienen. Es beschäftigt sich mit dem Thema inklusive Bibliotheken.

Der Großteil veröffentlichter Informationen sind für viele Menschen nicht zugänglich. Außerdem gibt es immer noch kein inklusives Bildungs-System. Inklusive Bibliotheken haben daher die wichtige Aufgabe möglichst allen Menschen in einer Gesellschaft ein Bildungs-Angebot zu machen. Sie sind nämlich Orte, an dem alle einen gleich-berechtigten Zugang zu Wissen, Kultur und Gemeinschaft bekommen sollen. Das muss unabhängig von Behinderung, Herkunft, Alter, Bildung, Geschlecht und sozialem Status sein.
Der Titel lautet „Inklusive Bibliotheken: Wissen für alle! Der barrierefreie Zugang zu Informationen – Wunsch oder Wirklichkeit?“. Das Titelbild zeigt einen Bücher-Strudel mit vielen unterschiedlichen bunten Büchern. Damit soll die unübersichtliche Informations-Gesellschaft dargestellt werden, die keine Rücksicht auf Barriere-Freiheit nimmt.
Titelseite bidok LeseZeichen, Heft 26; Bildrechte: © bidok
Inhalte: Was eine Bibliothek inklusiv macht, ein Interview mit Susanne Blumesberger von der Kommission Barriere-Freiheit in Bibliotheken, sowie Berichte von der 13. ALTER-Tagung, dem Österreichischen Bibliotheks-Kongress und vieles mehr.
 
Die Print-Ausgabe des neuen bidok LeseZeichens ist bei uns im Büro in der Sillgasse 8 (1. Stock) noch bis Mitte Dezember verfügbar.

Das aktuelle Heft finden Sie HIER in der Internet-Ausgabe (PDF-Datei).

Alle bisher veröffentlichten digitalen Ausgaben des bidok LeseZeichens finden Sie HIER.

Hinweise für Leser:innen

  • Wenn diese E-Mail nicht richtig angezeigt wird, können Sie auch die Internet-Ausgabe ansehen. Bilder und Bild-Beschreibungen werden dort meist besser dargestellt.
  • Links werden in fetter blauer Schrift und unterstrichen angezeigt.
  • Mit unseren selbst geschriebenen Inhalten wollen wir möglichst viele Menschen erreichen. Daher verwenden wir einfache Sprache und eine gut lesbare Schrift. Schwierige Wörter sind mit gelber Hintergrund-Farbe markiert und werden in einem neuen Fenster erklärt, wenn man auf das Wort klickt. Außerdem nutzen wir den Gender-Doppelpunkt.
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Was macht bidok? bidok setzt Projekte zu Inklusion und Behinderung um und stellt eine frei zugängliche digitale Bibliothek mit barrierefreien Texten zur Verfügung.



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