Logo von bidok: Behinderung, Inklusion, Dokumentation

Verschiedene Bücher mit bunten Buchdeckeln zu den Themen Behinderung und Inklusion in einem Bücherregal.

bidok Newsletter Juni 2024

Liebe Leser:innen des bidok Newsletter!

Liebe:r Interessierte:r!

1. Neues aus der bidokbib

Wir wollen auf folgende neu in die bidokbib aufgespielte Texte hinweisen. Alle sind barrierefrei gestaltet und offen zugänglich (Open Access). Das PDF/UA-Format der Texte hilft dabei, sie für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen.
Logo der bidokbib, der barrierefreien digitalen Bibliothek von bidok.
Hinweise: Bei den Texten handelt es sich sowohl um Neu-Aufnahmen, als auch um Übersiedlungen aus der alten digitalen Bibliothek von bidok.

bidok
freut sich über die Einreichung von wissenschaftlichen, aber auch nicht-wissenschaftlichen Texten zu den Themen Behinderung und Inklusion. Reichen Sie Ihren selbst verfassten Text als Erst- oder Wieder-Veröffentlichung bei bidok ein! Schreiben Sie uns eine E-Mail!

2. bidok Autor:innen, Ausgabe 5 - Boban und Hinz

In unserem Newsletter wollen wir Autor:innen der bidokbib vorstellen. Bislang haben wir Georg Feuser, Swantje Köbsell, Peter Rödler und Ottmar Miles-Paul vorgestellt.

Heute stellen wir gleich 2 Mitglieder der bidok-Familie vor. Warum? Viele der Veröffentlichungen in der bidokbib wurden gemeinsam erarbeitet und auch privat sind sie ein Team: Ines Boban und Andreas Hinz

Seit 7 Jahren (2017) sind die beiden "raus aus der Uni", aber seitdem schreiben sie "umso mehr Bücher".
Ines trägt türkise Ohrringe. Andreas hat lange Haare einen Vollbart und trägt eine Sonnenbrille. Beide lachen.
Ines Boban und Andreas Hinz; © Conny Wenk
Ines Boban & Andreas Hinz
Ines Boban und Andreas Hinz beginnen ihre pädagogische Arbeit als Praktikantin und Zivildiener Ende der 1970er-Jahre in Hamburg. Dort arbeiten sie mit Kindern mit mehrfachen Behinderungen, die zuvor nicht zur Schule gehen durften.

Während des Studiums der Behinderten-Pädagogik an der Universität Hamburg schließen sie sich der Eltern-Bewegung für Integration an und besuchen oft die Fläming-Grundschule in Berlin. Diese Schule zeichnet sich durch ihre inklusiven Ansätze aus und fördert den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen.

Nach der praktischen Ausbildungs-Phase arbeiten beide viele Jahre als Lehrer beziehungsweise Lehrerin in Hamburger Integrations-Klassen. Außerdem werden integrative Schul-Versuche wissenschaftlich begleitet.

Zusammen mit einer Gruppe von Eltern gründen Ines Boban und Andreas Hinz das Stadthaus-Hotel Hamburg. Es wird 1993 eröffnet und bietet Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz mit Sozial-Versicherung und Bezahlung gemäß Erstem Arbeitsmarkt.

1999 wechseln die beiden an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und arbeiten dort als Professor und wissenschaftliche Mitarbeiterin für Rehabilitations- und Integrations-Pädagogik. Dort passen sie unter anderem den englischen "Index für Inklusion" an deutsche Verhältnisse an. Dieser Index ist ein wichtiges Werkzeug und unterstützt Schulen dabei, Barrieren abzubauen und inklusiver zu werden.

2017 verabschieden sich Ines Boban und Andreas Hinz von der Universität. Aber auch nach 40 Jahren ist für die beiden das Thema Inklusion weiterhin ein zentrales Anliegen, daher wird fleißig weiter geschrieben.

bidok darf sich glücklich schätzen, so viele wichtige Texte von den beiden in der bidokbib anbieten zu können!
Veröffentlichungen von Ines Boban in der bidokbib:
Veröffentlichungen von Andreas Hinz in der bidokbib:
Gemeinsame Veröffentlichungen in der bidokbib:
Links:

3. Neues bidok LeseZeichen

Das neue bidok LeseZeichen, Heft 23 ist erschienen. Es ist in Zusammenarbeit mit arbas Tirol entstanden.

Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit der Frage, wie der Erste Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht werden kann. Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es und warum kommt es immer noch zu "systematischer Ausgrenzung"? Zwei Beispiele aus der Praxis zeigen, wie es funktioniert.

Weitere Inhalte: "Design für alle" und Technische Assistenz, Studie des Tiroler Monitoring-Ausschusses zum Thema Wohnen, Literatur-Hinweise aus der bidokbib und vieles mehr.
Deckblatt des bidok LeseZeichen, Heft 23. Ein rotes Liebes-Schloss ist an einer Brücke angebracht. Im Hintergrund eine bunte Häuserzeile.
Cover LeseZeichen
Die Druck-Version des neuen bidok LeseZeichens ist ab sofort bei uns im Büro in der Sillgasse 8 (1. Stock) erhältlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Links:

4. Inklusions-Forscher:innen-Tagung 2025 in Köln

Die nächste Tagung der Inklusions-Forscher:innen findet von 17. bis 19. Februar 2025 in Köln (Deutschland) statt. Es ist bereits die 38. Jahres-Tagung.
Nacht-Aufnahme von Köln: Die Hohenzollern-Brücke im Vordergrund, der beleuchtete Kölner Dom im Hintergrund.
Köln bei Nacht; Bildrechte: CC0
Anmeldung und Fristen
Die Anmeldung zur IFO 2025 in Köln erfolgt über Conftool und ist ab 1. August freigeschaltet: Link zur Anmeldung

Beiträge können noch bis 15. September 2024 eingereicht werden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Mailingliste für Inklusions-Forscher:innen
Für die Vernetzung der Inklusions-Forscher:innen gibt es die Möglichkeit sich in der von bidok verwalteten Mailingliste "integration" anzumelden.

Dieser Verteiler dient zum Beispiel zur Information über Stellen-Ausschreibungen, Ankündigungen von Tagungen oder Veranstaltungen und für den Aufruf zur Einreichung von Beiträgen ("Call for Papers").

Die Mailingliste umfasst über 600 Adressat:innen. Alle Adressat:innen können Mails an den Verteiler senden. Die Inhalte werden durch bidok moderiert (um die Verteilung von Spam, Viren und dergleichen zu verhindern), bevor sie ausgesandt werden.
Links:

5. Neue Ausgabe der Zeitschrift für Disability Studies

Im Mai ist die neue Ausgabe der Zeitschrift für Disability Studies (ZDS) erschienen. Der Titel lautet: "Kulturen der Behinderung – Zwischen behindertem Alltag und Crip Culture".
Logo der Zeitschrift für Disability Studies. In violetter Schrift wird in unterschiedlichen Richtungen die Abkürzung der Zeitschrift "ZDS" geschrieben.
Logo der ZDS; © ZDS - Zeitschrift für Disability Studies
[schwierige Sprache]: "Es freut uns sehr, dass mit der vorliegenden sechsten Ausgabe (01/2024) sowie der anstehenden siebten Ausgabe (02/2024) ein schöner Auftakt zu kultur- und geisteswissenschaftlichen Perspektiven in den Disability Studies gelungen ist. Die beiden Ausgaben versammeln Beiträge zu Musik, Literatur, Kunst, aber auch politischen Kulturen und kulturellem Wandel im Allgemeinen. Die Doppelausgabe zeigt die Breite an Forschungen zu Crip Culture, die von religiösen Gemeinschaften über Punk bis ins Fußballstadion reicht. 
Damit wird die große Bandbreite an Interessen, Hobbies, Milieus, Sub- und Gegenkulturen sichtbar, in denen sich behinderte Menschen widerständig zeigen und eben auch Disability Studies betreiben.

Beiträge und Debatten sind unter anderem: "Cripple Punk - 'I'm starting a movement'. Skizzierung einer widerständigen Empowerment-Kultur" oder "Mose stottert, Gott fährt Rollstuhl. Crip Culture im Gespräch mit der Bibel" sowie "Es bleibt kompliziert: Identitätskritik und Betroffenenperspektive in den Disability und Gender Studies"." (ZDS)
Link:

6. Radio-Sendung "Psychiatrie in Bewegung"

Bereits seit über 2 Jahren gibt es die Sendung "Psychiatrie in Bewegung" auf Radio FREIRAD, dem regionalen "freien Radio" von Innsbruck und Umgebung.

Die Gastgeberin der Sendung heißt Sigrid Moser und ist EX-IN Genesungs-Begleiterin. EX-IN bedeutet, dass man bereits selbst die Erfahrung einer psychischen Krise gemacht hat. Nach einer Ausbildung kann man dann selbst Menschen mit einer psychischen Krise begleiten und unterstützen.

Der Beruf der Genesungs-Begleitung ist eine recht neue Berufsgruppe. In der Radio-Sendung kommen Expert:innen aus der Gesundheits-Versorgung zu Wort und reden unter anderem darüber, "was sich alles verändert, wenn diese neue Berufsgruppe in den Genesungs-Prozess involviert wird".
Logo von freirad, dem freien Radio Innsbruck. Ein grüner Strudel wird zu einer Schallwelle.
Logo von Radio FREIRAD
"Sigrid Moser ist eine dieser Personen, die sich für Personen mit psychischen Erkrankungen einsetzt und bittet jene ins FREIRAD-Studio, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit psychisch kranken Menschen befassen. Es werden auch Menschen zu Wort kommen, die Krisen gemeistert haben, um als positives Beispiel und Hilfestellung für Betroffene zu fungieren." (FREIRAD)
Links zur Sendung:

7. Podcast "AUSGESPROCHEN INKLUSIV"

Der neue Podcast AUSGESPROCHEN INKLUSIV ist ein Partnerschafts-Projekt des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Tirol und arbas Tirol.
Logo des Podcasts, sowie Bild von Alexander Resinger und Silcan Schwarz.
Logo von AUSGESPROCHEN INKLUSIV; © arbas Tirol, A. Resinger & S. Schranz
"In unserem Podcast erzählen Menschen mit Behinderung ihre persönlichen Erfolgs-Geschichten auf dem Weg in das Berufsleben. Dabei lassen wir alle Beteiligten zu Wort kommen – unsere Klientinnen und Klienten, Angehörige, Unternehmen, in denen Menschen mit Behinderung angestellt sind, und Einrichtungen, die in der Beratung und Begleitung tätig sind.

Wir möchten aufzeigen, dass Inklusion bereichert und Karrieren keine Grenzen kennen. Ein frischer Blick auf Berufswege und Karrieren, die oftmals erst mit kleinen Umwegen zum Ziel geführt haben. Dabei aber stets lehrreich und eine Bereicherung für alle Beteiligten sind.

Im ersten Podcast erzählen Alexander Resinger und Silvan Schranz (Bild oben) über ihre Erfahrungen mit einem Rest-Sehvermögen von 5 Prozent! Hörenswert!" (arbas Tirol)
Link zum Podcast:

8. Nachruf: Sir Robert Martin

Bereits Ende April diesen Jahres ist Sir Robert Martin im Alter von 67 Jahren verstorben. Er war ein bedeutender neuseeländischer Menschenrechts-Aktivist und half etwa bei der Entwicklung der UN-Behindertenrechts-Konvention (UN-BRK) mit. Von 2017 bis 2024 überwachte er die Umsetzung der UN-BRK.

Prof.in Dr.in Theresia Degener, Leiterin von BODYS (Bochumer Zentrum für Disability Studies), äußerte ihre tiefe Trauer und betonte seine wichtige Rolle in der internationalen Behinderten-Bewegung.
Bild von Robert Martin in einem Anzug, der mit Orden bestückt ist.
Sir Robert Martin; © Governor General of New Zealand, CC BY 4.0
Sir Robert Martin war mitverantwortlich dafür, Leichte Sprache als offizielle Kommunikations-Sprache der Vereinten Nationen einzuführen. Er setzte sich besonders für ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung ein. Seine Reden begannen oft mit den Worten "Heime sind nicht nur Mauern und Zement, sondern auch Strukturen und Haltungen", um auf Menschenrechts-Verletzungen hinzuweisen. Seine Autobiografie "Becoming a Person" ("Wie man eine Person wird") beschreibt seinen Weg aus einer Einrichtung für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Seine Biografie hatte großen Einfluss.

Sir Robert Martin erhielt viele Auszeichnungen, darunter den neuseeländischen Verdienst-Orden im Jahr 2008. 2020 wurde er zum Ritter geschlagen. (BODYS)

Hinweise für Leser:innen

  • Wenn diese E-Mail nicht richtig angezeigt wird, können Sie auch die Internet-Ausgabe ansehen. Bilder und Bild-Beschreibungen werden dort meist besser dargestellt.
  • Links werden in fetter blauer Schrift und unterstrichen angezeigt.
  • Mit unseren selbst geschriebenen Inhalten wollen wir möglichst viele Menschen erreichen. Daher verwenden wir einfache Sprache und eine gut lesbare Schrift. Schwierige Wörter sind mit gelber Hintergrund-Farbe markiert und werden in einem neuen Fenster erklärt, wenn man darauf klickt. Außerdem nutzen wir den Gender-Doppelpunkt.
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Was macht bidok? bidok setzt Projekte zu Inklusion und Behinderung um und stellt eine frei zugängliche digitale Bibliothek mit barrierefreien Texten zur Verfügung.



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